Deutsch-Ungarische Mittelstandskonferenz

Am 13. April 2016 wurde mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Unternehmertum in der ungarischen Botschaft zum Thema „Der Mittelstandsort mit Zukunft in der Mitte Europas“ diskutiert.

Ungarn als Exportland – mehr als 76% der Produktion gehen in den Export – verfügt über ein ausgezeichnetes Ausbildungssystem und hervorragende Fachkräfte, die sich durch ein hohes Engagement in den Unternehmen auszeichnen, sich mit diesen identifizieren und dementsprechend motiviert sind.
 
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Der Wegzug von hochqualifiziertem Personal aus Ungarn – in Deutschland wird teilweise das Fünf- bis Achtfache verdient – erfordert große Anstrengungen von den Unternehmen, die Arbeitnehmer in diesen zu halten. Programme für Rückführungen werden erfolgreich aufgelegt. Dennoch ist der Fachkräftemangel, auch aufgrund der demografischen Entwicklung, eine Herausforderung für die ungarische Wirtschaft.

Ein Vorbild in der Ausbildung von Fachpersonal ist das duale System, welches in Deutschland erfolgreich praktiziert wird. Mit

großen Anstrengungen soll dieses in Ungarn etabliert werden. Trotz Harmonisierung innerhalb der Europäischen Union ist es weiterhin ein großes Hindernis, dass gleiche Ausbildungen nicht gegenseitig anerkannt werden. Somit gehen Know-how, Zeit und Geld für die Unternehmen verloren. Eine wesentliche Forderung des Liberalen Mittelstands Berlin ist es, gleiche Ausbildungen anzuerkennen, damit Arbeitnehmer und Wirtschaft gleichermaßen davon profitieren können.

Der Investitionsstandort Ungarn wird seitens der ungarischen Regierung mit Steuererleichterungen gefördert, ebenso werden EU-Fördermittel bereitgestellt. Allein 40 Milliarden € sollen seit 2012 bis 2020 zur Verfügung gestellt werden.

Bürokratie und Korruption sind Themen, welche Investitionen oftmals erschweren. Doch Ungarn ist auf einem sehr guten Weg, auch diese Hürden zu beseitigen.

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