Zeitungsartikel zur Europaveranstaltung

mit Dr. Werner Hoyer im Düsseldorfer Blatt

Präsident der Europäischen Investitionsbank sprach im Berliner Zeiss-Planetarium

Es war kein Aprilscherz, den Christian Grosse, Berliner Landesvorsitzender des „Liberalen Mittelstand“ sich erlaubt hatte, als er am 1. April ins Zeiss-Planetarium in Berlin-Pankow einlud. Vor knapp 100 Gästen -und das- obwohl in der Hauptstadt aufgrund eines Warnstreiks weder Busse, Straßenbahnen noch U-Bahnen fuhren, sprach ein hochkarätiger Referent vor den Gästen. Vor dessen Ausführungen führte Tim Florian Horn, Vorstand der Stiftung Planetarium Berlin und Direktor des Zeiss – Großplanetariums, sehr sachkundig durch die Einrichtung in Berlin-Pankow. Christian Grosse betonte: „Wir, der Liberale Mittelstand, stehen der FDP sehr nahe. Wir sind aber nicht der verlängerte Arm der Partei. Wir haben nämlich unseren eigenen Kopf. Man kann Mitglied bei uns sein, ohne der FDP anzugehören. Man kann bei uns sogar die FDP kritisieren. Nichts ist besser als konstruktive Kritik.“

Der Referent des Abends war Dr. Werner Hoyer. Er ist Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB). Werner Hoyer leitet die in Luxemburg ansässige EIB seit 2012.Von 1994 bis 1998 bekleidete er das Amt des Staatsministers im Bundesaußenministerium. Dieses Amt hatte Dr. Werner Hoyer erneut von 2009 bis 2011 inne. Der promovierte Volkswirt aus Wuppertal gehörte von 1987 bis 2012 dem Deutschen Bundestag an.

Das Thema seiner Ausführungen stand unter dem Motto: „Für ein wettbewerbsfähiges Europa in einer globalisierten Welt – Wie sich der Mittelstand behaupten kann.“Er teilte den Gästen u. a. mit, die 1958 gegründete EIB beschäftige rund 3.000 Mitarbeiter. Im Jahre 2016 betrug das gezeichnete Kapital eine Summe von über 240 Milliarden Euro. Anteilseigner der EIB sind die Mitgliedsstaaten der EU. Sie ist nicht an Weisungen von Kommission oder dem Parlament gebunden.Aufgabe der EIB ist es beispielsweise, die regionale Entwicklung zu fördern. Der Ausbau der Transeuropäischen Netze ist ebenfalls ein Schwerpunktthema der EIB. Dazu zählen auch die Vernetzung des Binnenmarktes sowie die Vereinheitlichung der Verkehrssysteme. Die Verbesserungen der Infrastruktur von Energie und der Telekom stehen auch auf dem Programm der EIB. Das Großbritannien die EU wohl verlassen werde „bedauere ich als bekennender Europäer sehr.“

Er plädierte auch dafür, die „Vorteile der EU, gerade bei Jugendlichen, fest zu verankern. Als Kind habe ich es doch erlebt, was Grenzübertritte bedeuten.“ So weit entfernt liegt seine Geburtsstadt Wuppertal nicht von den Niederlanden und Belgien. So sind es von Wuppertal bis zur holländischen Universitätsstadt Enschede gerade mal knapp 160 Kilometer. Von Wuppertal bis zum belgischen Eupen sind es gerade einmal nur 127 Kilometer. „Als Kind habe ich doch zusammen mit meinen Eltern an der Grenze gestanden und im Auto gewartet, bis wir nach einer Kontrolle von einem EU-Land ins andere durften. Junge Menschen können sich doch heute gar nicht mehr vorstellen, dass es einst diese Grenzkontrollen gegeben hatte.“ Einen Ratschlag parat: „Wer mit mürrischem Gesicht die Vorteile der EU erklärt, liegt schon schief. Die großen Vorteile der EU muss man mit Freude darstellen.“ Ebenso forderte er unmissverständlich dazu auf, „Europa selbst in die Hand zu nehmen. Dazu gehört auch, gehen Sie wählen am Tag der Europawahl! Wählen Sie demokratische Parteien! Machen Sie am Arbeitsplatz, im Freundes- und Familienkreis klar, zur Europawahl zu gehen, das lohnt sich. Wir dürfen Europa nicht irgendwelchen Populisten überlassen!“ Die Besucher konnten dann Fragen an Dr. Werner Hoyer stellen.

Unter den Gästen traf man u. a. Herrn Alexander Sominin an. Er ist an der Botschaft Russlands als Zweiter Sekretär in der Wirtschaftsabteilung des Handels- und Wirtschaftsbüros tätig. Er sagte im Pressegespräch: „Es war eine sehr beeindruckende und hochinteressante Veranstaltung.“ Florian Swyter gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus an. Dort ist er wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Florian Swyter betonte: „Die Ausführungen von Herrn Dr. Hoyer waren sehr lehrreich. Mir gefiel besonders, dass er die Fragen aus dem Publikum immer mit dem Blickwinkel eines bekennenden und glühenden Pro-Europäers beantworten konnte. Auch erfreut bin ich darüber, dass diese Veranstaltung hier im Zeiss-Großplanetarium durchgeführt worden ist, also in meinem Bezirk Pankow.“

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