Wirtschaft gegen Thüringer Gebietsreform

Thomas L. Kemmerich: Zurückrudern von R2G ist Kalkül

Neben den neusten Autotrends von 2016 bewegte die Gäste gestern Abend beim Sommerfest des Thüringer Mittelstands insbesondere das Zurückrudern von R2G in der Frage um die geplante Gebietsreform in Thüringen. „Wenn Thüringens Städte, Gemeinden und Kreise neu sortiert werden, hat das Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft. Eine vorgezogene Gebietsreform ist aus Sicht der Thüringer Wirtschaft der falsche Weg. Eine starre Neuordnung ohne Anpassungszeit kann chaotische und ineffiziente Folgen nach sich ziehen“, fasst der Bundesvorsitzende des Liberalen Mittelstands die Bedenken zusammen. „Es müssen schlanke Strukturen innerhalb der Verwaltung angepasst an die regionalen Bedingungen vor Ort geschaffen werden nach dem Anspruch: Form follows function – und nicht anders herum! Das Zurückrudern ist reines Kalkül von Rot-Rot-Grün“, so Kemmerich. Der Liberale Mittelstand hat gestern Abend gemeinsam mit dem BVMW zum Sommerfest des Thüringer Mittelstands ins Autohaus Rus & Janot nach Weimar eingeladen.

Weitere Themen des Abends waren u.a. die sinkende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Laut einer neuesten Studie der Schweizer Business School IMD ist Deutschland vom zehnten auf den zwölften Platz im Ranking Wettbewerbsfähigkeit abgerutscht. „Deutschland geht es gut, ist aber nicht unverwundbar. Doch der Bundeshaushalt wird zusehend mit teuren Wahlgeschenken wie die Rente mit 63, die Mütterrente und neu mit der Lebensleistungsrente belastet“, so der Bundesvorsitzende. Die Bundesregierung agiere so, als schwimme der Staat in Geld. „Dieses Geld wird aber weder investiert noch als echte Entlastung an die Bürger, die es erwirtschaften, zurückgegeben. Die Bundesregierung muss daher ihre Strategie, auf Kosten der nachfolgenden Generationen zu leben und deren Gelder zu verteilen, umdenken und ihre Prioritäten neu setzen“, forderte Kemmerich in seiner Ansprache.

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