3 FRAGEN AN… Florian Toncar, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und Mitglied im LIM Baden-Württemberg

Unser neues Mitglied im Landesverband ist seit Dezember 2021 parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium.

Wir sprachen mit Dr. Florian Toncar, studierter Rechtsanwalt und FDP-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Böblingen:

1. Was waren die Beweggründe, Mitglied in LIM zu werden, Herr Toncar?

Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Volkswirtschaft und der LIM leistet extrem gute und wichtige Arbeit bei der Vertretung seiner Interessen. Er bringt Unternehmer und die Politik zusammen und sorgt so für einen fruchtbaren Austausch unterschiedlicher Perspektiven. Davon kann auch die Politik viel lernen: Auch sie muss unternehmerisch denken. Das bedeutet nicht zuletzt Mut zum Risiko, denn die riskanteste Strategie ist das Nichtstun.

2. Welche Unternehmerpersönlichkeiten imponieren Ihnen und warum?

Besonders imposant finde ich Menschen wie Dietmar Hopp oder Bill Gates. Beide haben ihre Unternehmen selbst gegründet, zu weltweitem Erfolg geführt und schließlich erfolgreich in neue Hände übergeben. Gleichzeitig sind beide auf vorbildliche Weise sozial und gesellschaftlich engagiert.

3. KMU sind stark von Inflation und hohen Energiepreisen betroffen. Was können Sie als Vertreter des Finanzministeriums den Unternehmern mitteilen?

Wir haben bereits viele Entlastungsmaßnahmen getroffen, die gerade auch dem Mittelstand zugutekommen wie die Abschaffung der EEG-Umlage und den Tankrabatt. Zudem hat die Bundesregierung einen Schutzschirm für Unternehmen gespannt, der Kreditlinien der KfW, Bürgschaftsprogramme und Zuschüsse für besonders energieintensive Unternehmen umfasst. Mit dem Inflationsausgleichsgesetz gleichen wir die Kalte Progression aus. Zudem werden wir eine Strompreisbremse einführen, die kleinen und mittelständischen Betrieben ebenso zugutekommen wird wie privaten Haushalten. Außerdem verschieben wir die ursprünglich für Anfang 2023 geplante Anhebung des CO2-Preises um ein Jahr.

Am Ende werden wir das Problem steigender Energiepreise aber bei der Wurzel packen müssen und neue Lieferquellen für Öl und Gas erschließen, Erneuerbare Energien weiter ausbauen und die Kernenergie auch über 2022 hinaus nutzen müssen.

(Stand 9. September 2022)

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