Erfolg für die mittelständisch geprägte Solarwirtschaft: Bundestag streicht 52-GW-Deckel für Photovoltaik aus dem EEG

Die Energiewirtschaft reagiert erleichtert auf die jüngste Entscheidung des Deutschen Bundestages, den Solardeckel im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu streichen. Die Solarisierung der Energieversorgung müsse durch den Abbau weiterer Marktbarrieren noch in diesem Jahr deutlich beschleunigt werden, empfiehlt der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW). Unter dem Motto „Auf geht ́s“ legte der BSW dafür einen 7-Punkte-Fahrplan vor.
„Die Solar- und Speicherbranche könnte damit deutlich dazu beitragen, dass die Klimaziele im Stromsektor erreicht werden und die Versorgungssicherheit kosteneffizient gewährleistet wird“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. Zugleich werde damit die Schaffung von mindestens 50.000 neuen Vollzeitjobs in der Energiebranche möglich.

 

Auch LIM Baden-Württemberg machte Dampf…

Im Landesvorstand des Liberalen Mittelstands nimmt man die Bundestagsentscheidung freudig auf – und fühlt sich bestätigt, immer schnell und direkt mit der Politik zu sprechen, wenn KMU benachteiligt werden. So haben der Vorsitzende Dr. Thilo Scholpp und sein Stellvertreter Erol Kiris, der selbst in der PV-Branche tätig ist, im April einen offenen Brief an Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut geschrieben. Wir haben ihn auf unserer Webseite veröffentlicht: HIER.

Planungssicherheit für KMU in der Branche

Worum ging es? Unter anderem um den 52 GW-Förderdeckel im Erneuerbare-Energien-Gesetz, der jetzt gekippt wurde. Die Förderung von neuen Aufdachanlagen und kleinen Freiflächenanlagen drohte im Sommer 2020 auszulaufen. Dies hätte die Solarbranche tief erschüttert und hätte Arbeitsplätze gekostet. Erol Kiris, Finanzierungsexperte für Photovoltaik-Anlagen: „Wir sind sehr froh, dass auf Bundes- und Länderebene unsere Forderung erhört wurde und auch wir einen kleinen Beitrag dazu geleistet haben. Gemeinsam mit anderen Branchen- und Mittelstandsvereinigungen konnten wir die Entscheider wachrütteln.“

Ab sofort, so Kiris, erhalten Betreiber von Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt Leistung weiterhin einen Vergütungssatz für  den grünen Strom, auch wenn die Marke von 52 Gigawatt erreicht ist. Die Einspeisevergütung wird auf 20 Jahre garantiert. Der bisher extistierende „Solardeckel“ wirkte wie eine künstliche Marktbremse und behinderte den Ausbau der klimafreundlichen Solarisierung. Jetzt haben viele kleine und mittelständische Unternehmen, auch bei uns im Ländle, wieder Planungssicherheit.

Stellv. LIM-Landesvorsitzender und Photovoltaik-Experte: Erol Kiris

(Copyright PV-Foto: Firma Ritter XL Solar,  Dettenhausen, Oliver Killig)

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