Unternehmensbesuche – LIM vor Ort

Unter diesem Motto wollen wir vom Liberalen Mittelstand die Themen des Mittelstandes direkt aufnehmen und diese dann an die Politik herantragen. Am 23. Februar 2017 war Dirk Mrotzeck, LIM-Spitzenkandidat zu Besuch bei der Firma Braun Heizungsbau in Pforzheim. Mit Matthias Köhler, Inhaber und Geschäftsführer der Firma Braun Heizungsbau fand ein interessanter Themenaustausch statt.

Matthias Köhler hat das Unternehmen zum Januar 2017 übernommen. Mit viel Herzblut und Engagement hat er die Nachfolge vorbereitet und steht mit beiden Beinen im Leben. Wie viele Mittelständler ist er regional verwurzelt, sichert vor Ort Arbeits- und Ausbildungsplätze und engagiert sich in Vereinen und politisch. Doch auch ihn macht der Bürokratie- und Dokumentationswahn fassungslos. „Wer es als Gründer geistig und finanziell übersteht, die Gründung zu meistern, ist ein geborener Unternehmer – den wirft nichts mehr um“, resümiert er die Vor-Gründungs-Erfahrungen zum Beispiel mit Banken. Über ein Jahr Verhandlungen und hartnäckiges Nachfassen seinerseits hat es gebraucht, bis sein Kredit gewährt wurde. „Die Unterlagen blieben einfach auf den Schreibtischen liegen“, sagt er kopfschüttelnd. Er glaubt auch nicht, dass Entbürokratisierung etwas verbessern kann. „Wenn Bürokratieabbau betrieben wird, gibt es Ausnahmen für Ausnahmen über Ausnahmen“, befürchtet er und dass dadurch „alles noch viel schlimmer wird“. Der Mindestlohn ist für Baden-Württemberg und in seiner Branche kein Thema: „bei uns steigt ein gut ausgebildeter Mitarbeiter mit mindestens 14 Euro pro Stunde ein,“ so Köhler. Doch trotzdem müssen auch diese Stundensätze aufwendig dokumentiert werden. Er wünscht sich – und da spricht er für viele Unternehmer – mehr Flexibilität zum Beispiel bei Banken und Verwaltung, damit das Miteinander wieder schneller und besser wird. Die freien Demokraten haben die Aufgabe, als mahnende Stimme zu wirken, um noch mehr Regulierungswahn zu verhindern. Mit gesundem Menschenverstand und sinnvollen Entlastungen könnten klein- und mittelständische Unternehmen wieder vernünftig arbeiten.

Weitere Beiträge