Erfolgreiche Veranstaltung des Liberalen Mittelstand NRW zu den Risiken für mittelständische Unternehmen in China

Aachen, 23. November 2023 – Der Liberale Mittelstand NRW lud am 23. November zu einer hochinteressanten Veranstaltung mit dem Titel „China – Wie groß sind die Risiken für mittelständische Unternehmen“ in Aachen ein. Das Thema lockte aufgrund seiner Aktualität und der Expertise der Referentin, Gudrun Grosse von der IHK Köln, zahlreiche Teilnehmer in das Café Papillon.

Dr. Gunter Schaible, Geschäftsführer der Abteilung Internationales, Verkehr und Handel der IHK Aachen, eröffnete die Veranstaltung mit einem herzlichen Grußwort und nahm im Verlauf des Vortrages an der lebhaften Diskussion teil.

Gudrun Grosse, die selbst in China studiert hat und über umfangreiche Expertise zu diesem Thema verfügt, bot den Teilnehmern einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des riesigen Landes von 1982 bis heute. Sie hob hervor, dass die sich stark entwickelnde Wirtschaft Chinas zu einer gut situierten Mittelschicht in den Städten geführt hat, während die ländlichen Räume immer noch nicht ausreichend entwickelt sind. Besonders auffällig ist, dass gerade diese unterentwickelten Regionen auch diejenigen sind, in denen die Bevölkerung oft unterdrückt wird. Im Gegensatz dazu haben die Küstenregionen eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung erlebt.

Grosse betonte, dass China derzeit mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert ist, darunter der Umgang mit der Corona-Pandemie, eine Immobilienkrise, eine alternde Gesellschaft aufgrund der Ein-Kind-Politik, wachsende soziale Ungleichheit und ein wirtschaftlicher Abschwung.

Um seine riesige Bevölkerung ausreichend zu versorgen, benötigt China ein Wirtschaftswachstum von 8 %. Das Land bietet aufgrund seiner 1,4 Milliarden Einwohner zweifellos einen enormen Absatzmarkt. Allerdings sind für Unternehmen die rechtlichen Unsicherheiten ein bedeutendes Risiko, das von Unternehmern selbst erkannt wird. Zusätzlich dazu gibt es die geopolitische und strategische Ausrichtung Chinas, die Unsicherheiten schafft. Die Nichtachtung der Menschenrechte, wie im Lieferkettengesetz, und die zunehmende Überwachung stellen ebenfalls Risikofaktoren für Unternehmer dar.

Die Diskussion während der Veranstaltung war so intensiv und umfangreich, dass sie über zwei Stunden dauerte. Aufgrund des großen Interesses der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema in ähnlichem Format bereits erwartet.

Der Liberale Mittelstand NRW setzt damit seine Tradition fort, wichtige Themen für mittelständische Unternehmen aufzugreifen und einen Raum für Diskussion und Wissensaustausch zu bieten.

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