Rückblick: ­­Wasserstoff – in neuen Maßstäben denken

Das 5. Unternehmerfrühstück des Liberalen Mittelstands NRW – Regionalgruppe Aachen war gut besucht. Das spannende Thema Wasserstoff als Zukunftstechnologie sorgte für einen diskussionsreichen Vormittag.

Sebastian Niehoff von H2 Powercell stellte die Möglichkeiten für die Verwendung von Wasserstoff vor. Ob in Mehrfamilienhäusern oder Quartieren, als dezentrale Versorgungs- und Speichermöglichkeit, für mittelständische Betriebe oder für den Antrieb von Fahrzeugen. Als Speichermedium ist Wasserstoff in den meisten Fällen besser geeignet als eine Batterie.

In einer 1 kg schweren Batterie kann man 1 kw Strom speichern, in 1 kg Wasserstoff 33 kw.

Ein Blockheizkraftwerk mit Brennstoffzelle kann mit Erdgas betrieben aber auch umgestellt werden, für die künftige reine Verwendung von Wasserstoff. Es wird Strom und Wärme erzeugt. Es kann eine Autarkie in der Energieversorgung erreicht werden. Die Möglichkeiten für Lösungen im Quartier sowie bei Gewerbebetrieben werden zurzeit gefördert.

Sebastian Niehoff berichtete auch von den Schwierigkeiten, die Unternehmen haben, um Förderprojekte nutzen zu können. Zu umständlich, zu bürokratisch, zu langsam. Hier läuft uns die Zeit davon. Wasserstoff ist ein großer Baustein für die Energiewende. Wir drohen aber wieder den Anschluss zu verlieren, weil die Wichtigkeit des Themas in den Ministerien nicht auf der Agenda steht oder zu wenig Beachtung findet.

In der Diskussion wurde auch klar, dass wir weiterhin eine Technologieoffenheit benötigen. Die reine Elektrifizierung des Verkehrs birgt Risiken bei der Abhängigkeit von Rohstoffen und deren notwendige Verfügbarkeit ist nicht gegeben, wenn man z. B. an die notwendigen Leitungen denkt. An ein Black-out-Szenario glaubt Herr Niehoff nicht. Gebietsweise kann es zu Stromausfällen kommen aber nicht in der gesamten Infrastruktur.

Auf dem Flugplatzgelände in Hörstel-Dreierwalde, ein ehemaliger Nato-Flughafen, wird ein Energie-Innovationspark entstehen. Dieser soll eine energieautarke Energieversorgung als Quartierslösung zum Ziel haben. Wohnbebauung und Gewerbe sollen so durch Photovoltaik mit grünem Wasserstoff versorgt werden. Wer sich für dieses innovative Konzept interessiert, findet hier einen Film dazu:

http://www.h2-airport.de/2-uncategorised/24-h2-airport.html

Sie erreichen Sebastian Niehoff unter: s.niehoff@h2powercell.de

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