Liberaler Mittelstandbrunch im Allgäu

Dem „Mittelstand Respekt zollen“, war der rote Faden, der sich in der Kemptener Fasshalle während des traditionellem Mittelstandsbrunch der FDP Kempten und des Liberalen Mittelstands Bayern (LIM) zog. „Zwar redet man über den Mittelstand als Rückgrat unserer Wirtschaft“, eröffnete die stellvertretende LIM-Landesvorsitzende Nicole Rauscher ihre Begrüßung, „doch tatsächlich ist der Mittelstand viel, viel mehr, nämlich der Kleister der Gesellschaft“. Dazu führte sie ein paar Beispiele auf: „Der verantwortungsbewusste Mittelständler bildet aus und bietet Praktika an, der beherzte Mittelständler kümmert sich um die Belange seiner Belegschaft und der verwurzelte Mittelständler engagiert sich auch ehrenamtlich“, ist die verkürzte Zusammenfassung von Rauscher. Deshalb solle der Mittelstand die Wertschätzung bekommen, die er sich schon seit Jahrzehnten verdiene, appellierte sie.

v.l.n.r. Stephan Thomae MdB, Nicole Rauscher, Franz-Josef Pschierer MdL

MdL Martin Hagen, Spitzenkandidat der FDP Bayern, wusste aus seinem Umfeld zu berichten, dass es dem Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger stattdessen um Themen gehe wie Gendern, Winnetou und Fleischverzehr. Aber der Mittelstand bekäme nicht die Aufmerksamkeit, die er bräuchte. Weiter berichtete Hagen über die Dringlichkeit einer funktionierenden Digitalisierung, das Aufräumen innerhalb der Bürokratisierung und über Absurditäten im Parlament. Das Veto der Familienministerin Lisa Paus sparte er ebenfalls nicht aus. Seiner Empörung gab er bereits einige Tage vorher im LinkedIn Luft mit dem Post: „Frau Paus hat offenbar den Schuss nicht gehört. Ihr Veto gefährdet sowohl den Wohlstand im Land als auch die Koalition.“ Wer in dieser wirtschaftlichen Lage „Wachstumsimpulse blockiert, um eine weitere Ausweitung von Sozialleistungen zu erzwingen“, handelt laut Hagen „verantwortungslos“. „Die Grünen müssen einsehen, dass ohne eine starke Wirtschaft weder ein leistungsfähiger Sozialstaat noch eine ökologische Transformation finanzierbar sind“, schrieb er weiter. Diese Haltung gab er erneut während des Mittelstandsbrunchs bekannt und betonte nochmals das fehlende wirtschaftliche Verständnis. Die fehlende Wirtschaftskompetenz bestätigte ebenfalls Franz-Josef Pschierer, der als ehemaliger CSU-Wirtschaftsminister im Laufe des vergangenen Jahres zur FDP wechselte.

Martin Hagen MdL, FDP-Fraktions- und Landesvorsitzender

Die beiden Vorsitzenden der FDP Kempten Daniela Busse und Andreas Dünnebier bereiteten Thementische für die Gäste vor. Dort hatten die Anwesenden die Möglichkeit, sich mit den jeweiligen Politiker noch im direkten Gespräch auszutauschen. Die Unternehmen auf dem Weg in die Zukunft zu unterstützen, war ihr Ziel für die Veranstaltung, wofür sie die Mittelständler und Politiker ins Gespräch brachten. Der gut besuchte Brunch endete mit einem gemeinsamen Besuch der Allgäuer Festwoche.

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