Fehlende Westtangente kostet 5,2 Mio. Euro im Jahr

Liberaler Mittelstand Niederbayern tritt dem Aktionsbündnis „Stoppt den Stau“ bei.

Niederbayern (20.02.2017) – Der Liberale Mittelstand Niederbayern hat sich für eine Westtangente und den Straßen-Ringschluss um die Bezirkshauptstadt Landshut ausgesprochen. „Wir werden als Wirtschaftsverband das Bürgerbegehren pro Westtangente mit eigenen Aktionen unterstützen“, kündigte der Liberale Mittelstand Bezirksvorsitzende Bernd Einmeier an.

Niederbayern und im speziellen Landshut ist Einmeier zufolge eine Boom-Region. Allein in Landshut siedeln sich jährlich circa neue 1.000 Bürger an, so die Statistik der Stadt Verwaltung. Die Gemeinden im Landkreis verzeichnen ebenso eine sehr positive Bevölkerungsentwicklung. Mit der Anbindung der B15 neu an die Autobahn A92 im nächsten Jahr werde sich der Verkehr in und um Landshut noch einmal dramatisch erhöhen. Zusätzliche Verkehrsstaus seien die unausweichliche Folge.

„Es ist an der Zeit, die Zukunft aktiv zu gestalten“, meint Bernd Einmeier, Bezirksvorsitzender des Unternehmerverbandes Liberaler Mittelstand. Es dauere Jahrzehnte bis in Deutschland eine Straße geplant und umgesetzt werde. „Hier hätte die Politik schon seit langem aktiv werden müssen, um den Wirtschaftsstandort Landshut nicht zu schwächen und die Bürger vom Stau zu befreien“, so Einmeier.

Gemäß Berechnungen der Bayerischen Ingenieurekammer Bau wird eine äußere Westtangente (Variante 7) eine erhebliche Entlastung darstellen. Die wesentlichen Aspekte der Berechnungen sind eine Verkürzung der Strecke von derzeit 7 km auf nur noch 2,5 km, eine Zeitersparnis von 14 Minuten auf nur noch 2,5 Minuten – bei freier Fahrt und erheblicher Lärm- und Feinstaubentlastung der Anwohner im Stadtgebiet Landshut.

Legt man eine einfache makroökonomische Betrachtung zu Grunde, so kommt die Bayerische Ingenieurkammer Bau bei etwa 4.000 Fahrzeugen pro Tag, ohne LKW und einer Verkürzung der Fahrstrecke um 4,5 km allein auf jährliche 2,1 Millionen Euro Einsparung. Geht man einen Schritt weiter und rechnet die Strecke mit Arbeitszeitausfall, so kommen zusätzliche 1,5 Millionen Euro an Kosten hinzu. Zusammen mit einen Freizeitausfall und den vermeidbaren CO² Emissionen addieren sich die volkswirtschaftlichen Kosten auf etwa 5,2 Millionen Euro im Jahr, so rechnet Einmeier vor. „Das sind enorme Kosten, die die Gemeinschaft jedes Jahr unnötig aufbringen muss, zudem wird die Lebensqualität in der Region erheblich beeinträchtig.“

Alle Bürger merken die steigende Verkehrsbelastung, wenn die Anfahrtskosten auf Handwerker-Rechnungen immer teurer werden. „Von diesen Kosten hat weder der Handwerksbetrieb noch der Kunde einen Vorteil.“

Wirtschaftlicher Erfolg ist für Einmeier stets dicht im Zusammenhang mit guter Infrastruktur gekoppelt. Schnelles Internet, gute Straßen und Schienenangebote gehören auf jeden Fall dazu, so der Verbandsvorsitzende.

Er lädt alle Landshuter Bürger ein, sich in den nächsten Tagen in die Unterschriften Listen des Bürgerbegehrens „Stopp den Stau“ einzutragen, damit im September die Bürger und Bürgerinnen sich für eine funktionierende Infrastruktur entscheiden können.

Der Liberale Mittelstand Niederbayern wird mit zahlreichen Aktionen in den nächsten Wochen helfen, die benötigte Anzahl und Unterschriften zu sammeln.

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