Am 20.01.2024 hat der Liberale Mittelstand e.V. Bundesvereinigung auf der Bundesdelegiertenkonferenz in Hannover einen entscheidenden Beschluss gefasst, um den Fachkräftemangel durch eine weltbeste Ausbildung zu bekämpfen. Die Dringlichkeit dieser Maßnahme wird durch die Erwartung der Bundesregierung unterstrichen, die bis 2026 eine Fachkräftelücke von rund 240.000 Menschen und bis 2035 sogar mehr als sieben Millionen weniger Arbeitskräfte prognostiziert. **
Die Initiative des Liberalen Mittelstands Bayern adressiert vier kritische Bereiche:
1. Integration junger Flüchtlinge und Migranten in die Berufsausbildung: Angesichts der eingeschränkten Bildungsangebote während der Corona-Pandemie und der Sprachbarrieren fordert der Liberale Mittelstand eine Anpassung der Abschiebungsregelungen. Junge Fachkräfte, die den Praxisteil ihrer Ausbildung erfolgreich abschließen und ein Arbeitsangebot vorweisen, sollten in Deutschland bleiben dürfen.
2. Aufenthaltserlaubnis nach erfolgreicher Ausbildung: Der Verband setzt sich für eine unbürokratische, dauerhafte Arbeitserlaubnis für junge Fachkräfte ein, die ihre Ausbildung erfolgreich absolviert haben, um deren Beitrag zur Verbesserung der Situation in der deutschen Wirtschaft zu würdigen.
3. Förderung leistungsschwacher Auszubildender: Angesichts der bisher begrenzten Förderangebote fordert der Liberale Mittelstand eine Erweiterung der Unterstützung an Berufsschulen, durch die Arbeitsagentur, Handwerkskammern und Innungen. Dies soll die berufsspezifische, sprachliche und sozialpädagogische Förderung umfassen, um sicherzustellen, dass auch diese Auszubildenden den Arbeitsmarkt bereichern können.
4. Unterstützung kleiner Handwerksbetriebe bei den Kosten der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen (ÜLU): Die finanzielle Belastung, die besonders kleine Betriebe durch die ÜLU tragen, soll vom Staat übernommen werden, um die Ausbildungskapazitäten zu stärken und den Fachkräftemangel effektiv zu bekämpfen.
Die Maßnahmen des Liberalen Mittelstands Bayern zielen darauf ab, die Lücke in der Fachkräfteversorgung zu schließen, die Ausbildung zu stärken und die Integration von jungen Fachkräften zu fördern. Dieser Ansatz adressiert nicht nur den aktuellen Fachkräftemangel, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für die Wertschätzung der Leistungsträger in der deutschen Wirtschaft.
**Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fachkraeftestrategie-bundesregierung-101.html
https://recruitee.com/de-artikel/fachkraeftemangel-ursachen-loesungen