Kemmerich: „Konzernhilfe für Billigflieger ist ein Schlag ins Gesicht des deutschen Mittelstands“

Liberaler Mittelstand kritisiert Steuerhilfe für insolventes Reiseunternehmen

Berlin/Erfurt, 12. Dezember 2019 – Der Bundesvorsitzende der Wirtschaftsvereinigung Liberaler Mittelstand, Thomas L. Kemmerich, hat die Staatshilfen für die Kunden des unterversicherten insolventen Reiseunternehmens „Thomas Cook“ kritisiert. „Hier wird fehlender Versicherungsschutz für Urlaubsreisen nachträglich mit Steuergeldern kaschiert“, sagte Kemmerich heute in Erfurt. 

Die Bundesregierung hatte EU-Vorgaben ignoriert, weswegen die geschädigten Reisenden nicht im vollen Umfang aus der Versicherungssumme entschädigt werden konnten. Die darüber hinaus gehenden Forderungen müssen nun durch die öffentliche Hand gedeckt werden. „Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Mittelständler, die im Bedarfsfalle nicht mit ähnlich großzügigen Hilfen der Bundesregierung rechnen können“, so Kemmerich. Die Bundesregierung handele in jeder Hinsicht fahrlässig, warnte der Wirtschaftspolitiker, der auch FDP-Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag ist. Die Unterdeckung bei der Insolvenzsicherung im Falle von „Thomas Cook“ sei ein unverzeihliches Versäumnis, das den Steuerzahler nun viel Geld koste. Dass infrastrukturell nicht bedeutsame Konzerne auf Staatshilfe bauen können während der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft das nicht kann, würden deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Regierungsparteien nicht verzeihen.

Kemmerich: „Die Vertreter der mittelständischen Unternehmen in Deutschland werden auch in Zukunft sehr genau darauf achten, bei wem ein solcher Sündenfall begangen wird und bei wem nicht.“


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