Landwirte, Weingärtner, Obst- und Gemüsebauern in Baden-Württemberg stehen unter Druck: hohe Energiekosten, Preisvorgaben aus der Lebensmittelindustrie und des Großhandels und nun noch Verbotspläne aus der EU und der Landesregierung für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
Auf der anderen Seite sind wir mehr denn je auf die Leistungen und Produkte der heimischen Agrarwirtschaft angewiesen. Stichworte Ernährungssicherheit, Lieferketten, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Landschaftspflege.
LIM-Mitglieder bringen ihre Expertise ein
Unter maßgeblicher Mitwirkung unserer LIM-Mitglieder Georg Heitlinger, Klaus Hoher und Rudi Fischer – alle Landtagsabgeordnete – hat die FDP-Fraktion ein aktuelles Positionspapier veröffentlicht: „Mit einer starken Landwirtschaft in eine nachhaltige Zukunft“. Es kann kostenlos über die Webseite www.fdp-landtag-bw.de heruntergeladen werden. Auf 36 Seiten zeigen die Liberalen Lösungen für landwirtschaftliche Betriebe auf. Es geht natürlich um Pflanzenschutz, aber auch um moderne Züchtungsmethoden, digitale Anwendungen und Energieerzeugung wie Agri-Photovoltaik.
Wende in der Agrarpolitik des Landes erforderlich
Ministerpräsident Kretschmann und Landwirtschaftsminister Hauk widersetzen sich zwar den EU-Pflanzenschutzplänen – aber mit ihrem Biodiversitätsstärkungsgesetz verfolgen sie selbst völlig utopische Ziele zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Würden sie in der aktuellen Form umgesetzt, müssten wir unsere Weinberge faktisch stilllegen, da sie nicht einmal mehr ökologisch bewirtschaftet werden könnten, denn auch der ökologische Weinbau braucht Pflanzenschutz.
Für den Liberalen Mittelstand Baden-Württemberg heißt es deshalb: weniger Bürokratie und praxisfremde Vorgaben aus Brüssel und Stuttgart, weniger staatliche Regulierung und Eingriffe, dafür mehr Freiheiten und Vertrauen für die Familienbetriebe. Georg Heitlinger, selbst Landwirt: „Wir setzen uns für realistische, wissenschaftlich fundierte Ziele und individuelle Bewertungen ein! Wir fordern einen drastischen Kurswechsel der Agrarpolitik der Landesregierung.“
Sarah Zickler holte Informationen aus erster Hand
Bereits im Sommer 2022 hatte sich unser Verband zum Thema Pflanzenschutz positioniert. LIM-Generalsekretärin Sarah Zickler besuchte an drei Tagen im Bodenseeraum Winzer, Obst- und Gemüsebauern und einen Brennereibetrieb. Dort erhielt sie Einblicke in die aktuelle Lage und diskutierte mit den Mittelständlern über Lösungen für eine sichere Zukunft.
