Unsere Generalsekretärin Sarah Zickler besuchte im Sommer 2022 mehrere landwirtschaftliche Betriebe am Bodensee und diskutierte mit den Obst- und Gemüsebauern sowie Weinerzeugern über die Pläne der EU zum Pflanzenschutz. Vor Kurzem lud sie mit Klaus Hoher MdL zu einer Infoveranstaltung nach Meersburg ein, wo der liberale Europaabgeordnete Andreas Glück sprach.
„Ich freue mich, dass der Druck von der Basis nun dazu führte, dass endlich Ministerpräsident Kretschmann in einem Brief an Ursula von der Leyen für eine Kurskorrektur plädierte. Ein großes Lob geht zudem an die FDP-Landtagsfraktion, wo wir mit Klaus Hoher und Georg Heitlinger zwei Top-Agrarexperten aufbieten können, die selbst noch im Stall mit anpacken“, sagt LIM-Generalsekretärin Sarah Zickler.
Existenz von Familienbetrieben wäre bedroht
Georg Heitlinger MdL aus Eppingen (Titelfoto) begrüßt den Vorstoß von Winfried Kretschmann ebenfalls: „Ich freue mich, dass unsere Oppositionsarbeit im Landtag von Baden-Württemberg Früchte trägt. Wir Freie Demokraten haben die EU-Pflanzenschutzpläne von Beginn an abgelehnt und die Landesregierung mit Nachdruck aufgefordert, dies ebenfalls zu tun.
Die Pläne der EU gehen an der Realität vorbei. Sie wären mit massiven negativen Folgen für die Landwirtschaft in Baden-Württemberg verbunden. Vor allem in Kombination mit der aktuellen Krisensituation wären die Existenz zahlreicher landwirtschaftlicher Familienbetriebe in Baden-Württemberg und die Ernährungssicherheit weltweit bedroht. Eine solche Entwicklung würde hierzulande nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen regionalen Lebensmittel gefährden, sondern sich auch negativ auf die Biodiversität und den Klimaschutz auswirken.
Pauschale Verbote sind praxisfremd
Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft gelingt nicht mit pauschalen, praxisuntauglichen und wissenschaftsfernen Verboten für Pflanzenschutzmittel. Gerade zukünftig werden wir wegen des zunehmenden Auftretens von Schaderregern Pflanzenschutzmittel benötigen.
Es geht nicht ohne Pflanzenschutz. Pflanzenschutz muss aber effektiver werden. Wir müssen auf Biotechnologie, neue Züchtungsverfahren und digitale Präzisionstechnologien setzen. Pauschale Verbote sind praxisfern und wissenschaftlich nicht begründet.“